Gedenken im Jahr 2025

Josef Pauzenberger

Lebenslauf von Josef Pauzenberger

 

Geboren in Breitenried bei seinen Eltern Josef und Elisabeth. Gemeinsam mit seinen Geschwistern Elisabeth, Christine und Hans wuchs er im Elternhaus in Breitenried auf. Er besuchte die Volksschule in Dorf an der Pram und war dann fünf Jahre lang bei verschiedenen Bauern in der Landwirtschaft tätig.
 

1956 begann Sepp seinen Dienst bei der ÖBB, zuerst einige Jahre beim Bauzug. Dann fünf Jahre in der Hauptwerkstatt Linz und anschließend bei der Signalstreckelenleitung Linz – Dienststelle Wels – wo er nach 35 Jahren im Jahr 1991 in Pension ging.
 

Im Alter von 29 Jahren heiratete er Maria Gramberger und übernahm sein Elternhaus in Breitenried.

Aus ihrer Ehe gingen drei Kinder hervor: Maria, Werner und Josef.
Wir Kinder hatten vor Papa Achtung und Respekt. Wenn er uns eine Aufgabe auftrug, wurde diese selbstverständlich ohne Murren ausgeführt. z.B. angehalten bei den verschiedenen Tätigkeiten in der Landwirtschaft mitzuhelfen, was uns auf keine Fall schadete. Es war ihm wichtig, dass aus uns bodenständige, fleißige Menschen werden. Wir wurden nicht verweichlicht, dennoch hatten wir eine gute behütete Kindheit und Jugendzeit.
 

Mit viel Liebe und Fleiß bewirtschafteten meine Eltern das kleine Sacherl. Die Arbeit in der Natur und die Sorge um das Wohlergehen der ihm anvertrauten Menschen und Tiere waren für Papa stets wichtiger Lebensinhalt. Für die Parte und das Totenbildchen haben wir uns für ein Bild von seinen blühenden Baumgarten entschieden. Wir waren uns einig, dass das Bild einen blühenden Obstbaumes gut zu ihm passt, denn er beobachtete immer aufmerksam, wie sich die Bäume entwickeln und ob es wieder genügend Äpfel und Birnen geben würde, um im Herbst daraus eine guten Most zu pressen.

Auch auf seine fünf Enkelkinder war er immer recht stolz: Elisabeth, Jakob, Josef, Moritz und Adam haben ihm immer viel Freude gemacht.

Als meine Mama vor sechs Jahren starb, begleitete er sie so gut er konnte auf diesem Weg. Nun war er alleine und er meisterte sein Altwerden mit Hilfe der Familie zunächst ganz gut. Besonders schwer fiel ihm bei der Arbeit, die rund ums Haus anfiel, zusehen zu müssen und nichts mehr tun zu können.

Die fortschreitende Altersschwäche machte es notwendig, dass er sein letztes Lebensjahr im Pflegeheim in Ried verbrachte. Mutig ging er in diese letzte große Veränderung seines Lebens.

Er pflegte einen guten Kontakt mit dem Pflegepersonal und verlor bis zuletzt nie seinen Witz und Humor. Dafür bewundere ich ihn sehr. Er bewahrte, so gut es ging, seine Eigenständigkeit und war stets dankbar für alles, was man ihm Gutes getan hat. An dieser Stelle möchte ich meinen aufrichtigen Dank aussprechen an jenen Menschen, die ihn so gut begleitet haben und an diejenigen, die ihn so treu besucht haben.

 

Der Glaube an Gott spielte für Papa eine wichtige Rolle. Der Besuch der Sonntagsmesse war für ihn immer eine Selbstverständlichkeit. Und als er älter wurde sagte er oft: Ich bete jeden Tag für die Meinen.

Mit zunehmender körperlicher Gebrechlichkeit aber gleichzeitig geistiger Frische wurde der Wunsch „Zu Gott nach Hause gehen zu dürfen“ immer größer. Ja, man kann sagen, es wurde zu einer großen Sehnsucht. Und er verriet mir sein Gebet, das er oft betete „In deiner Gnade und in deiner Barmherzigkeit führe mich heim zu dir, mein Gott“ (siehe Totenbild)

Und so wünschen wir dir, lieber Papa, dass deine Gebete nun erhört werden und du Frieden und Freude findest bei Gott unserem Herrn, frei von Gebrechlichkeit und den Lasten des Alters.

Danke für ALLES, was du uns Gutes getan hast. Wir halten Dich in liebender Erinnerung bis zu unserem Wiedersehen.

(zusammengestellt und gelesen von Maria Hauzinger – geb. Pauzenberger - )